Was sich in den letzten Tagen bereits angedeutet hat, wurde heute offiziell bestätigt: Der Fußballverband Niederrhein beendet die Meisterschaftswettbewerbe der Saison 2020/2021 mit sofortiger Wirkung ohne Wertung. Aufgrund der Corona-Pandemie könnten lediglich weniger als 50 Prozent der Spiele in allen Gruppen durchgeführt werden.
Es gibt keine Meister sowie keine Auf- und Absteiger. Die Entscheidung gilt für sämtliche vom FVN organisierten Meisterschaftswettbewerbe der Spielzeit 2020/2021 auf Verbands- und Kreisebene der Herren (Kreisliga bis Oberliga), Frauen (Kreisliga bis Niederrheinliga), Junioren und Juniorinnen (Kreisklasse bis Niederrheinliga) sowie für den Ü-Spielbetrieb und den Futsal-Ligaspielbetrieb. Alle weiteren Informationen zu dieser Entscheidung gibt es auf der Webseite des Fußballverbandes Niederrhein.
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Der Corona-Lockdown wurde am Dienstag durch die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten bis Ende Januar verlängert. Erwartungsgemäß kann damit der letzte vom Fußballverband vorgesehene Termin für einen Neustart der Saison (23./24. Januar) nicht gehalten werden.
Durch die immer länger werdende Pause wird aber auch eine entsprechend längere zweite Vorbereitung notwendig. Ein Zeitraum von nur zwei Wochen ist kaum mehr realistisch. Daher gehen viele im Verband von einem Neustart nicht vor März aus. Der Zeitplan wird vor allem für die Oberliga zunehmend zum Dilemma, weil selbst die Austragung einer kompletten Hinrunde bei 23 Mannschaften immer schwieriger wird. Der Verband hatte sich vor der Saison dazu verpflichtet, dass bis zum 30. Juni mindestens 50 Prozent der Partien gespielt sein müssen, um eine Wertung erlangen zu können. In den Landes- und Bezirksligen ist bei maximal 15 Teams sogar noch eine komplette Saison drin - bei einem späteren Starttermin aber zumindest ohne Probleme eine fertige Hinrunde. Wenn die Saison fortgesetzt werden sollte, dann aber in jedem Fall zuerst mit den Partien, die im November nicht stattfinden konnten - also weiter chronologisch im Spielplan. Mittlerweile hatten wohl nur noch die allerkühnsten Optimisten an eine Rückkehr zum Spielbetrieb noch in diesem Jahr geglaubt. Nun schiebt der Fußballverband Niederrhein auch ihnen einen Riegel vor. Die bislang bis zum 30. November geltende Saisonunterbrechung wird bis mindestens zum Wochenende 23./24. Januar verlängert.
Der FVN war dabei dem Vorbild seines Nachbarverbandes aus Westfalen gefolgt. Für die Zeit rund um Weihnachten und den Jahreswechsel hatten sich die Vereine dringend Planungssicherheit gewünscht, zumal eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs eines organisatorischen Vorlaufs bedarf. Die Ende Oktober und Anfang November abgesetzten Spieltage sollen ab dem 23./24. Januar chronologisch nachgeholt werden. Der Fußball-Spielbetrieb wird im gesamten Niederrheinverband bis zum 30. November ausgesetzt. Damit folgt der FVN den Beschlüssen von Bund und Ländern aufgrund der aktuellen Corona-Lage.
Die Beschlüsse umfassen auch „eine Schließung der öffentlichen und privaten Sportanlagen für den Freizeit- und Amateursportbetrieb“, von denen nur der Individualsport ausgenommen ist. Spiele und Training für Fußballmannschaften werden dann vorerst nicht möglich sein. In Kraft tritt die Regelung am 2. November bis Ende des Monats. Am Wochenende um Allerheiligen ist der Spielbetrieb ohnehin ausgedünnt, einzelne Nachhol- und Pokalspiele dürfen aber noch stattfinden. Zumindest auf Verbandsebene oder in anderen Kreisen. Denn der hiesige Fußballkreis Duisburg/Mülheim/Dinslaken hat den Spielbetrieb bereits für dieses Wochenende eingestellt. Die Vereine in der Fachschaft Fußball haben sich einstimmig für eine Absage der 48. Mülheimer Hallenfußball-Stadtmeisterschaft um den MWB-Cup ausgesprochen.
Da bis zum 31. Dezember Großveranstaltungen mit bis zu 1000 Zuschauern untersagt sind, war ohnehin unklar in welchem Rahmen die ersten Turnierrunden hätten stattfinden können. Mit deutlich weniger Zuschauern ist der Wettbewerb weder standesgemäß noch wirtschaftlich. Auch das Traditionsmasters, mit dessen Veranstalter sich der Verband Mülheimer Fußballvereine in den Jahren zuvor die Kosten für den Kunstrasen geteilt hatte, ist schon vor einem Monat abgesagt worden. Durch die Absage bleibt der Mülheimer FC 97 nach zwei Stadtmeisterschaften noch für mindestens ein weiteres Jahr amtierender Titelträger. Nach dem Finaleinzug im Januar hatten insbesondere die Mülheim Allstars bereits auf das nächste NRW-Traditionsmasters gebrannt, um endlich einmal als Sieger aus dem Turnier hervorzugehen. Doch 2021 wird dieser Traum erneut nicht in Erfüllung gehen.
Denn die 16. Auflage des beliebten Hallenfußballturnier mit den Profi-Kickern vergangener Tage kann erstmals seit 2006 nicht durchgeführt werden. „Die aktuelle Lage und die Aussichten für den Anfang des Jahres 2021 sehen nicht rosig aus“, erklärt Veranstalter Olaf Dreßel (OMD sports). „Normalerweise haben wir das Teilnehmerfeld um diese Zeit zusammen und können mit der Bewerbung des Events beginnen. Dieses Jahr ist alles anders. Darum mussten wir auch eine Entscheidung treffen.“ Diese fiel dem Verantwortlichen nicht leicht. Aber die Gespräche mit den Großsponsoren des Turniers haben Dreßel darin bestärkt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Alle waren sich einig: Es funktioniert in diesem Winter einfach nicht. So eine Veranstaltung steht und fällt mit den Zuschauern. Wenn wir nicht die Halle komplett befüllen dürfen, ist es nicht das NRW-Traditionsmasters, das wir uns alle gemeinsam über die Jahre aufgebaut haben.“ Dreßel verspricht: „Wenn es 2022 wieder möglich ist, wird sich das NRW-Traditionsmasters mit einem großen Knall zurückmelden. Bis dahin danke ich allen Fans, Partnern und Sponsoren für das entgegengebrachte Verständnis und wünsche allen, dass sie in diesen Zeiten gesund bleiben.“ In einem Interview mit der WAZ und NRZ Mülheim hat sich unser Fachschaftsleiter Peter Hein zum nun erfolgten Abbruch der Saison, zu den Aufgaben der Vereine für die kommende Spielzeit und auch über die nächste Hallenfußball-Stadtmeisterschaft geäußert.
"Das ist der beste Weg und auch für den Mülheimer Fußball ist es gut. Wir sind in der Landes- und Bezirksliga sowie den anderen Ligen weiterhin gut aufgestellt", findet Hein. Der Plan sei es nun, die Gruppen zu verkleinern und Anfang September wieder zu starten. "Ich hoffe, die Corona-Entwicklung lässt das zu [...] und auch für die Kinder ist es wichtig, dass wieder gespielt wird", so der Fachschaftsleiter. Nun sind vor allem die Vereine und ihre ehrenamtlichen Kräfte gefragt. Hein weiß: "Der Aufwand, den die Vereine betreiben, ist sehr hoch. Die Bedingungen ändern sich von Woche zu Woche und die Vereine müssen sich immer wieder anpassen." Sollten sich die Bedingungen nicht vereinfachen, kann sich der Verbandschef auch einen späteren Saisonstart vorstellen. "Den Vorschlag, erst im Frühjahr zu starten, und nur ein Spiel gegen jedes Team zu bestreiten, halte ich für eine gute Alternative, falls es wieder schlimmer wird." Einen Ausblick gibt Peter Hein auch in Sachen Stadtmeisterschaft: " Wir werden uns mit dem Vorstand und den Vereinen besprechen. Sollte es so bleiben, wie es jetzt ist, plädiere ich dafür, das Turnier auszusetzen. So macht es allen keinen Spaß. Und letztlich brauchen wir die Zuschauer, um das Turnier zu finanzieren." Bis zum 31. Oktober sind alle Großveranstaltungen ohnehin verboten. Was sich in den letzten Wochen klar andeutete, wurde vom außerordentlichen Verbandstag des Fußballverbandes Niederrhein nunmehr beschlossen: die Saison 2019/2020 wird abgebrochen!
Zudem - und auch das schien im Vorfeld klar zu sein - wird es mit dem Ende dieser Spielzeit keine Absteiger geben. Die Aufstiegsregelung sieht wie folgt aus: Alle Mannschaften auf aufstiegsberechtigten Tabellenplätzen steigen auf. Ermittelt werden die Aufsteiger durch den Tabellenstand vom 13. März. Sollte der Tabelle dabei nicht dieselbe Anzahl an Spielen zugrunde liegen, wird die Quotientenregelung (Anzahl der Punkte durch ausgetragene und gewertete Spiele) angewendet. Ebenfalls wurde vom FVN beschlossen, dass auch die Tabellenersten nach Abschluss der Hinrunde einbezogen werden, sofern sie nicht schon durch oben genannte Regel ein Aufstiegsrecht erlangen. Die Pokalwettbewerbe bei den Herren und Frauen auf Kreis- und Verbandsebene sollen nach Möglichkeit sportlich zu Beginn der Saison 2020/2021 zu Ende gebracht werden. (Quelle: fvn.de) Damit dürfen wir folgenden Mülheimer Seniorenmannschaften zum Aufstieg gratulieren (in Klammern jeweils die neue Spielklasse): Mülheimer FC 97 (Landesliga) Blau-Weiß Mintard (Frauen-Landesliga) TuSpo Saarn (Bezirksliga) Dümptener TV (Kreisliga A) SV Raadt (Kreisliga A) Fatihspor Mülheim (Kreisliga A) Dümptener TV II (Kreisliga B) SV Rot-Weiß Mülheim III (Kreisliga B) TSV Heimaterde III (Kreisliga B) SV Heißen V (Kreisliga B) Der deutsche Amateur-Fußball steht auf unbestimmte Zeit still. Die 21 Landesverbände im Deutschen Fußball-Bund (DFB) haben sich gemeinsam auf eine Aussetzung des Spiel- und Trainingsbetriebes ab den Regionalligen bis auf Weiteres verständigt. Das teilten die Verbände am Freitag mit.
Darüber hinaus hat der DFB umfassende Änderungen an der Spiel- und Jugendordnung vorgenommen. Unter anderem kann das Saisonende verschoben werden. Alle Infos dazu findet Ihr hier: https://www.dfb.de/.../dfb-beschliesst-umfassende.../ und hier. https://www.dfb.de/.../wechsel-fristen-nachwuchs-die-dfb.../ Aufgrund des Corona-Virus ist der Spielbetrieb seit dem vergangenen Freitag ausgesetzt. Viele Vereine wägen aktuell das Für und Wieder eines Trainingsbetriebs gegeneinander ab. Nun hat die Stadt Mülheim den Klubs in diesem Fall die Entscheidung abgenommen: Denn alle städtischen Sportplätze sind auch für das Training bis zum 19. April gesperrt - analog zum Spielbetrieb.
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Juli 2021
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